Hermann Gross
(Gesamtsieger) |
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Premierenstimmung beim NAC - Ost in Potsdam
Rollentausch beim NAC – Ost. Selbst so routinierte Athleten wie
Andreas Bosse, Markus Rohde und Joern Boeck geraten ins Schwitzen,
wenn man plötzlich die ungewohnte Last und Verantwortung eines
Veranstalters auf den Schultern trägt.
Eine Meisterschaft aus Sicht des Veranstalters zu Erleben, ist
eine Erfahrung die ich persönlich einigen Athleten wünschen würde,
die manchmal nur allzu leichfertig mit Ihrer persönlichen Kritik an
den Organisatoren umgehen.
Das Ost-Team des NAC, bei dem ich an diesem Wochende mehrfach
eine Art Lampenfieber beobachten konnte, wird jedenfalls bei der
Beurteilung anderer Veranstaltungen künftig neue Maßstäbe anlegen.
Wer am Tage der Ostdeutschen Meisterschaft im Potsdamer Blauhaus
eintraf konnte feststellen dass man seine Hausaufgaben gemacht
hatte. Eine großzügig dimensionierte Bühne, schwarz ausgekleidet,
bot ausreichend Raum für die Präsentation der Athleten. Einzig in
der Newcomer-Klasse wurde es etwas eng. Sehr angenehm fiel auf, dass
die reichlich vorhandenen Werbebanner der Sponsoren geschickt
platziert waren und somit nichts von der eigentlichen Hauptsache,
den Athleten, ablenkte.
Hervorragender Sound und eine ausreichende Lichtanlage (mit kleinen
Schwächen) setzten die Athleten perfekt in Szene.
Dirk Schminder |
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Weit über 50 Athleten waren dem Ruf nach Potsdam gefolgt. Der
Zuspruch auf Seiten der Zuschauer war mehr als positiv. Bereits im
Vorverkauf ist beinahe der gesamte Bestand an Tickets veräußert
worden. Späte Interessenten mussten sich teilweise mit Stehplätzen
zufrieden geben.
Trotz kleiner Schönheitsfehler und einer zur späten Stunde
verbrauchten Luft ist es ein erhebendes Erlebnis, endlich wieder
einmal eine Bodybuilding Veranstaltung zu erleben die auf ein so
großes Interesse stößt.
Die erstklassige Stimmung machte es denn auch den Debütanten der
Newcomer Klasse leicht, anfängliche Unsicherheiten zu überwinden.
Highlights dieser Klasse waren der Sieger Andreas Hollstein
und der Zweitplatzierte Andreas Scholze. Zwei beeindruckende
Athleten mit großer Zukunft.
Andreas Scholze gewann ebenfalls die Figur Leistung Klasse II. Die
Männer Figur Leistungsklasse I, konnte in gewohnt erstklassiger Form
Dirk Schminder für sich entscheiden. Ronny Lang wurde
zweiter und lieferte sich mit Dirk einen harten Zweikampf. Ein
absolut ernst zu nehmender Gegner und Favorit für künftige
Wettkämpfe. Die Figur Leistungsklasse over 40 dominierte Dietmar
Haubold, während Enrico Lückemann die Over 40 Bodyklasse
gewann. Enrico besetzte ebenfall den 1. Platz der Bodyklasse 4. Den
Sieg in der Bodyklasse 3 konnte Mirko Werner vor Roland
Brose für sich verbuchen. Guido Strehle bot in Potsdam
die ideale Kombination von Masse und Härte in der Bodyklasse 2,
gefolgt von dem Hamburger Teilnehmer Alexander Schubert. Sein
Teamkollege Sven Weedemann belegte den 3. Platz in der
Bodyklasse 1. Beide Hamburger Teilnehmer erfreuten sich der
erstklassigen Betreuung durch Holger Zietz – Inhaber des
legendären Hamburger Studios "City Nord" – sportliche Heimat
so erfolgreicher Athleten wie Gamal Attia. Der 2. Platz ging
an Marcel Huth, der für seine fantastische Posingkür durch
Markus Rohde mit dem Pokal des „Best Posers“ geehrt wurde. Der
Sieger der „Big Boys“ wurde Hermann Gross.
Jessica Papenfuss |
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In der Juniorenklasse wurde einmal mehr bewiesen, das Klasse vor
Ruhm geht. Steve Benthin, der erfolgsverwöhnte Athlet aus
Schwerin wurde von Simon Miller in einer klaren Entscheidung
auf den 2. Platz verwiesen.
In der Klasse Frauen Figur Leistung belegte Jessica Papenfuss
vor Yvonne Bieneck den 1. Platz.
Gesamtsieger wurde Dirk Schinder und Hermann Gross.
Am Ende eines langen Tages zeigten sich die Zuschauer in der mehr
als vollen Halle, darunter zahlreiche Prominente Vertreter des
Sports, zufrieden mit den Leistungen und deren Bewertung. Das NAC
Ost-Team hat eine insgesamt ordentliche Veranstaltung geboten, deren
kleine Schwächen (zeitliche Längen) für ein Debüt mit mehr als 50
Athleten durchaus akzeptabel sind. Ein Eindruck der unter dem Strich
hängen geblieben ist und der sicher über den einen oder anderen
Patzer hinwegsehen lässt, ist allein die Tatsache das Bodybuilding
im Osten Deutschlands lebt !
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